Das KTQ-Verfahren
Gemäß den gesetzlichen Vorschriften nach dem Sozialgesetzbuch V § 135a müssen Einrichtungen im Gesundheitswesen einen Nachweis über ein internes Qualitätsmanagement erbringen. Welches Verfahren dazu angewendet wird, bleibt den Einrichtungen selbst überlassen. Das KTQ-Verfahren ist ein anerkanntes freiwilliges Verfahren und eignet sich besonders um dieser gesetzlichen Verpflichtung zu entsprechen.
Das KTQ-Verfahren ist auf die speziellen Anforderungen in den Bereichen Krankenhäuser, Praxen und MVZ, Rehabilitationseinrichtungen, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Hospize und alternative Wohnformen sowie Rettungsdienste ausgelegt. Ziel der KTQ-Zertifizierung war und ist stets die Optimierung von Prozessen innerhalb der Patientenversorgung.
In den » KTQ-Katalogen sind die Kriterien zur Qualitätssicherung in sechs Kategorien zusammengestellt, die im Rahmen der Zertifizierung von Einrichtungen des Gesundheitswesens abgefragt werden, um Aussagen über die Qualität der Prozessabläufe in der Versorgung treffen zu können. Diese Kategorien sind:
- Patientenorientierung
- Mitarbeiterorientierung
- Sicherheit
- Kommunikations- und Informationswesen
- Unternehmensführung
- Qualitäts- und klinisches Risikomanagement.
Damit steht eine schlüssige Systematik als Grundlage zur Verfügung, die eine transparente und nachvollziehbare Bewertung ermöglicht. Die Schritte des KTQ-Bewertungsverfahrens sind im Einzelnen die:
- » Selbstbewertung des Krankenhauses
- Anmeldung bei einer der » KTQ-Zertifizierungsstellen
- » Fremdbewertung durch KTQ-Visitoren
- Zertifizierung und optionale Veröffentlichung des » KTQ-Qualitätsberichts
In der » Ablaufbeschreibung (PDF DIN A3) des KTQ-Verfahrens für den Bereich Krankenhaus sind die Verfahrensschritte und deren Beteiligte in einer Übersicht dargestellt.
KTQ-Vorteile für den Patienten
Die KTQ macht die Leistungen von Einrichtungen des Gesundheitswesens transparent. Die KTQ-GmbH hat bereits 2002 ein Verfahren entwickelt, in dessen Zentrum der Patient steht. Mittels dieses spezifischen Verfahrens wird deutlich, an welchen Stellen gute Leistungen seitens der Einrichtungen erbracht werden und an welchen Stellen Verbesserungspotenzial besteht. Während der Fremdbewertung dokumentieren die Visitoren alle Stärken und Verbesserungspotenziale in einem Visitationsbericht. Dieser Visitationsbericht ermöglicht es den Einrichtungen, gefundene Verbesserungspotenziale sukzessiv nachzubessern, um die Prozesse zu optimieren und in der Re-Zertifizierung erneut darzulegen.
Die Einrichtungen haben auch die Möglichkeit, ihr QMS zur Hälfte des Gültigkeitszeitraums – also nach 1,5 Jahren – einem Zwischen-Check unterziehen lassen. So können konkret die Fortschritte zu vereinbarten Themen bewertet werden und es soll dem QMB Ihrer Einrichtung dabei helfen, bestimmte Themen in einem angemessenen Zeitrahmen voranzutreiben. Dadurch kann sich zudem die Visitationsdauer bei der Re-Zertifizierung als Einzelfallfreigabe verkürzen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: » zertifizierung(at)ktq.de oder an eine Zertifizierungsstelle.
Leistungen im Fokus: KTQ-Qualitätsberichte geben Patienten Orientierung
Um ein KTQ-Zertifikat zu erhalten, erwarten wir von den medizinischen Einrichtungen die selbstkritische Betrachtung genauso wie die Bereitschaft, bestehende Strukturen zu verändern. Die Fragen, die uns beantwortet werden müssen, gehen dabei weit über medizinische und pflegerische Aspekte hinaus: Um die KTQ-Zertifizierung erfolgreich zu bestehen, wird der Umgang mit den Patienten genauso berücksichtigt wie die Themen Arbeitsorganisation, stetige Weiterbildung, Sicherheitsvorkehrungen bei Notfällen und das Management.
Um das KTQ-Zertifikat zu erhalten, kann jede medizinische Einrichtung einen » KTQ-Qualitätsbericht erstellen, der bei Vergabe des Zertifikats auf unserer » Homepage veröffentlicht wird.
Diese KTQ-Qualitätsberichte sind ein Meilenstein im deutschen Gesundheitswesen: Sie machen das Leistungsgeschehen in medizinischen Einrichtungen durchsichtig und bieten damit erstmals die Möglichkeit, Einrichtungen und ihre Arbeit objektiv miteinander zu vergleichen. Sie geben damit Orientierung und helfen dem Patienten dabei, Entscheidungen zu treffen.